Die 7 besten Geschäftsmodelle im Überblick

Die 7 besten Geschäftsmodelle im Überblick
Die 7 besten Geschäftsmodelle im Überblick

Geschäftsmodelle sind die Grundlage für den Erfolg jedes Unternehmens. Sie definieren, wie ein Unternehmen Wert schafft, liefert und erfasst. Der St. Galler Business Model Navigator identifiziert 55 Geschäftsmodelle, von denen wir in diesem Beitrag die 7 besten in einem Überblick vorstellen. Die vorgestellten Modelle sind nicht nur theoretisch von Bedeutung, sondern werden von erfolgreichen Unternehmen weltweit angewendet. Am Ende des Beitrags zeigen wir, wie Apple es schafft, mit allen sieben Modellen Einnahmen zu verzeichnen. Dieser Überblick soll dabei helfen, ein disruptives und innovatives Geschäftsmodell zu entwickeln. Viel Spaß beim Lesen!

Überblick über die 7 besten Geschäftsmodelle

Schauen wir uns zu Beginn die besten Geschäftsmodelle im Überblick an:

  • Asset Sale
  • Nutzungsgebühr
  • Zeichnungsgebühr
  • Lending/Renting/Leasing
  • Lizenzierung
  • Vermittlungsgebühr
  • Werbung

Zur Streuung des Risikos bietet es sich an, sich nicht nur auf ein Modell zu fokussieren, sondern sich mehrere Modelle auszusuchen und zu perfektionieren. Erfolgreiche Unternehmen wie Apple decken sogar alle dieser sieben aufgeführten Geschäftsmodelle ab. Bevor wir uns anschauen, wie Apple das macht, geben wir an dieser Stelle eine Beschreibung der einzelnen Geschäftsmodelle.

Warum es wichtig ist, die 7 besten Geschäftsmodelle zu kennen?

Es ist entscheidend, die sieben besten Geschäftsmodelle zu kennen, da sie grundlegende Ansätze und Strukturen bieten, die als Basis für die Entwicklung neuer, disruptiver und innovativer Geschäftsmodelle dienen können. Das Verständnis bewährter Geschäftsmodelle ermöglicht es Unternehmen, bestehende Ansätze zu analysieren, zu adaptieren und gezielt weiterzuentwickeln, um den sich wandelnden Marktbedürfnissen gerecht zu werden.

Indem Unternehmen diese Modelle kennen und verstehen, können sie kreative Kombinationen und Anpassungen vornehmen, um neue Geschäftsmodelle zu schaffen, die Wettbewerbsvorteile verschaffen und Marktbarrieren überwinden. Dies kann insbesondere in Zeiten technologischer und wirtschaftlicher Veränderungen zu bahnbrechenden Innovationen führen, die nicht nur bestehende Märkte revolutionieren, sondern auch ganz neue Märkte erschließen können – wie es aktuell mit Künstlicher Intelligenz passiert. Ein fundiertes Wissen über diese Modelle hilft dabei, strategische Entscheidungen zu treffen und sicherzustellen, dass die entwickelten Modelle den aktuellen und zukünftigen Anforderungen des Marktes entsprechen.

Asset Sale

Das Geschäftsmodell Asset Sale basiert auf dem Verkauf physischer Produkte oder Dienstleistungen. Hierbei wird der volle Besitz eines Produkts an den Kunden übertragen. Unternehmen, die das Asset Sale Modell verwenden, erzielen Einnahmen durch den direkten Verkauf ihrer Produkte. Dies ist das traditionellste und am weitesten verbreitete Geschäftsmodell. Beispiele sind Einzelhandelsgeschäfte, Automobilhersteller und Elektronikunternehmen.

Praxisbeispiel BMW

Ein Automobilhersteller wie BMW verkauft Fahrzeuge direkt an Kunden. Nachdem der Kauf abgeschlossen wurde, gehört das Fahrzeug vollständig dem Käufer.

Nutzungsgebühr

Das Geschäftsmodell der Nutzungsgebühr basiert auf der Abrechnung nach der tatsächlichen Nutzung eines Produkts oder einer Dienstleistung. Hierbei zahlen Kunden nur für das, was sie tatsächlich nutzen. Dieses Modell ist weit verbreitet in Bereichen wie der Telekommunikation, aber auch bei Versorgungsunternehmen und Software-as-a-Service (SaaS).

Praxisbeispiel Amazon (AWS)

Ein Cloud-Computing-Anbieter wie Amazon Web Services (AWS) berechnet seinen Kunden Gebühren basierend auf der genutzten Rechenleistung und Speicherplatz.

Zeichnungsgebühr

Das Geschäftsmodell der Zeichnungsgebühr basiert auf wiederkehrenden Zahlungen, die Kunden regelmäßig leisten, um Zugang zu einem Produkt oder einer Dienstleistung zu erhalten. Dieses Modell generiert stabile, vorhersehbare Einnahmen, da Kunden für die kontinuierliche Nutzung oder den Zugang zahlen. Es wird oft bei Softwarediensten, Medienabonnements und Fitnessstudios verwendet.

Praxisbeispiel Netflix

Netflix bietet seinen Kunden Zugang zu einer umfangreichen Bibliothek von Filmen und Serien gegen eine monatliche Abonnementgebühr.

Lending/Renting/Leasing

Das Geschäftsmodell des Verleihens, Vermietens oder Leasings ermöglicht es Kunden, ein Produkt für einen bestimmten Zeitraum zu nutzen, ohne es zu kaufen. Dieses Modell ist besonders attraktiv für teure oder selten genutzte Produkte. Unternehmen behalten das Eigentum an den Produkten und können wiederkehrende Einnahmen erzielen.

Praxisbeispiel Hertz & IBM

Hertz vermietet Autos an Kunden für kurze Zeiträume, während ein Unternehmen wie IBM Server an Unternehmen verleast.

Lizenzierung

Das Lizenzierungsmodell ermöglicht es einem Unternehmen, anderen Unternehmen oder Personen die Nutzung seines geistigen Eigentums gegen eine Gebühr zu gestatten. Dies ist besonders verbreitet bei Software, Marken, Patenten und Technologien. Auch Lizenzgebühren bieten daher eine ausgezeichnete Möglichkeit, durch die Nutzung geistigen Eigentums Einnahmen zu erzielen, ohne die Kontrolle darüber zu verlieren.

Praxisbeispiel Microsoft

Microsoft lizenziert seine Softwareprodukte wie Windows und Office an andere Unternehmen und Endnutzer.

Vermittlungsgebühr

Das Geschäftsmodell der Vermittlungsgebühr basiert auf der Erhebung von Gebühren für die Vermittlung von Transaktionen zwischen zwei oder mehr Parteien. Unternehmen, die dieses Modell verwenden, fungieren als Mittler und erleichtern Transaktionen, ohne direkt an den Produkten oder Dienstleistungen beteiligt zu sein. Daher sind häufige Anwendungsbereiche Online-Marktplätze und Finanzdienstleistungen.

Praxisbeispiel eBay

eBay erhält eine Vermittlungsgebühr für jede Transaktion, die über seine Plattform abgewickelt wird.

Werbung

Das Werbemodell basiert auf dem Verkauf von Werbeplätzen oder der Monetarisierung von Inhalten durch Werbung. Unternehmen generieren Einnahmen, indem sie Werbeplatz an andere Unternehmen verkaufen oder durch Werbung in ihren eigenen Inhalten Geld verdienen. Dieses Modell ist besonders in der Medien- und Internetbranche verbreitet.

Praxisbeispiel Google

Google erzielt einen Großteil seiner Einnahmen durch den Verkauf von Werbeplätzen in seinen Suchergebnissen und auf YouTube.

Apple: Ein Beispiel für die Nutzung aller sieben Geschäftsmodelle

Nach diesem Überblick über die 7 besten Geschäftsmodelle schauen wir uns nun an, wie Apple sich diese sieben Geschäftsmodelle zu eigen macht und regelrecht perfektioniert hat.

Asset Sale

Apple verkauft physische Produkte wie iPhones, MacBooks und iPads direkt an Kunden.

Nutzungsgebühr

Über iCloud und Apple Music erhebt Apple zudem Nutzungsgebühren basierend auf dem tatsächlichen Speicherplatz und der Musiknutzung.

Zeichnungsgebühr

Apple bietet Abonnements für Dienste wie Apple Music, Apple TV+ und Apple Arcade an.

Lending/Renting/Leasing

Apple bietet Leasingoptionen für seine Geräte über Programme wie das iPhone Upgrade Program an.

Lizenzierung

Apple lizenziert Technologie und Patente an andere Unternehmen, beispielsweise über Lizenzvereinbarungen mit Herstellern von Zubehörteilen.

Vermittlungsgebühr

Im App Store und bei Apple Pay erhält Apple überdies eine Provision für jede Transaktion, die über diese Plattformen abgewickelt wird.

Werbung

Apple generiert außerdem Einnahmen aus Werbeanzeigen in seinen Diensten wie dem App Store und Apple News.

Wie hängen Preispolitik und die Wahl des Geschäftsmodells zusammen?

Preispolitik und Geschäftsmodell sind eng miteinander verknüpft, da das Geschäftsmodell die grundlegende Struktur und Strategie eines Unternehmens vorgibt, während die Preispolitik die spezifische Preisgestaltung für Produkte und Dienstleistungen definiert, um die Ziele des Geschäftsmodells zu erreichen. Das Geschäftsmodell bestimmt, wie ein Unternehmen Wert schafft und Einnahmen erzielt, sei es durch direkte Verkäufe, Abonnements, Nutzungsgebühren oder andere Ansätze.

Die Preispolitik setzt dies in konkrete Preise um, die entweder den Zugang für eine breite Kundenbasis ermöglichen oder Premium-Preise für exklusive Angebote rechtfertigen. Eine gut abgestimmte Preispolitik unterstützt nicht nur die Marktpositionierung und Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens, sondern stellt auch sicher, dass die finanziellen Ziele des Geschäftsmodells effizient erreicht werden. Beispielsweise kann ein Freemium-Geschäftsmodell, das einen kostenlosen Basisdienst anbietet, durch eine gezielte Preispolitik für Premium-Dienste sicherstellen, dass zusätzliche Funktionen für zahlende Kunden attraktiv sind und so den Umsatz steigern.

Fazit: Die 7 besten Geschäftsmodelle im Überblick

Die sieben Geschäftsmodelle des St. Galler Business Model Navigator bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten, Einnahmen zu generieren und den Wert eines Unternehmens zu steigern. Durch die Kombination verschiedener Modelle können Unternehmen ihre Marktpräsenz optimieren und stabile Einnahmequellen sichern. Apple ist außerdem ein herausragendes Beispiel für ein Unternehmen, das erfolgreich mehrere Geschäftsmodelle integriert, um seine Marktführerschaft zu behaupten und kontinuierlich zu wachsen.

Wie siehst du das? Gibt es weitere Modelle, die eine Erwähnung wert gewesen wären? Mit welchen Modellen hast du die besten Erfahrungen gemacht? Lass uns gerne an deinen Erfahrungen in den Kommentaren teilhaben. Viel Erfolg beim Entwickeln eines eigenen disruptiven und innovativen Geschäftsmodells.

Klicke, um diesen Beitrag zu bewerten!
[Gesamt: 0 Durchschnitt: 0]

Bleibe immer up to date

Trag dich ein, um über weitere tolle Inhalte informiert zu werden!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*